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Zerebelläre Ataxie

 

Die zerebelläre Ataxie beim Am Staff ist eine neurodegenerative Erkrankung.

Beim Am Staff bricht die Erkrankung im Allgemeinen zwischen 3 und 5 Jahren aus, aber erste klinische Symptome können auch zwischen Eineinhalb  und Neun Jahren auftreten.

Die Symptome beeinträchtigen die Psychomotorik, der Gang wird schwankend, der Hund erlebt Muskelkontraktionskrisen und Zittern, Schwierigkeiten beim Überwinden von Hindernissen und eine schlechte Einschätzung der Distanzen. Das Verhalten des Hundes ist im Allgemeinen nicht betroffen.

Die Erkrankung schreitet durch wiederholte Anfälle fort, gefolgt von Stabilisierungsphasen. Im Endstadium verliert das Tier die Fähigkeit, sich zu bewegen und wird im Allgemeinen eingeschläfert.

Die zerebelläre Ataxie (NCL) beim Am Staff folgt einem autosomal rezessivem Erbgang.

Aufgrund der getesteten Am Staff spricht man davon, dass ca. 30 % der Am Staffs träger dieser Mutation sind.

Der Gentest von Antagene erlaubt eine Früherkennung der Krankheit vor deren Ausbruch und erlaubt gleichzeitig die Erkennung von Trägertieren.

Die Firma ANTAGENE verfügt über eine exklusive Lizenz, um den Test in Europa und in der Welt zu vermarkten.

 

Man unterscheidet 3 Genkombinationen:
Normal Homozygot Frei von Ataxie
Heterozygot Träger von Ataxie
Mutiert Homozygot Erkrankt an Ataxie

 

Bei der Zucht verhält es sich so:

Frei & Frei 100% Frei
Frei & Träger 50% Frei und 50% Träger
Frei & Erkrankt 100% Träger
Träger & Träger 25% Frei, 25% Erkrankt und 50%Träger
Träger & Erkrankt 50% Träger und 50% Erkrankt
Erkrankt & Erkrankt 100% Erkrankt

Weitere Informationen zur Durchführung des Test finden Sie unter http://www.antagene.com

 

HD Hüftdysplasie des Hundes

 

Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden.

Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht.

Die Häufigkeit des Vorkommens (Prävalenz) beträgt je nach Rasse vier bis etwa 50 Prozent.

Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt, weshalb viele Zuchtverbände die HD-Freiheit zur Zuchtzulassung fordern.

Da falsche Ernährung und Haltung die Entstehung und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können, handelt es sich um ein multifaktorielles (von vielen Faktoren abhängiges) Geschehen.

Klinisch zeigt sich die HD in zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzhaftigkeit, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk (Coxarthrose) entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium kann nur die Entfernung des Hüftgelenks mit oder ohne Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks eine deutliche Verbesserung herbeiführen. Ist dies nicht möglich, lässt sich durch eine dauerhafte Schmerztherapie häufig lange eine ausreichende Lebensqualität aufrechterhalten.

Eine Verhinderung des Fortschreitens kann durch richtige Ernährung, nicht zu viel Sport, wenig Belastung und das Vermeiden von Stauchen und Überdehnen des Hüftgelenkes erreicht werden. Die Zugabe von knorpelaufbauenden Zusatzfuttermitteln ist ebenfalls möglich.

Zur Vermeidung der Weitervererbung der Fehlbildung ist bei den meisten Hundezuchtverbänden eine Bescheinigung der HD zur Zuchtzulassung erforderlich.

Aber auch die Paarung aus HD -freien Elterntieren bietet keine Garantie, dass die Nachkommen HD -frei sind.

 

Auszug aus der Zuchtordnung des GBF

(AMERICAN STAFFORDSHIRE TERRIER

– müssen vor der Zuchtzulassung HD -geröntgt werden. Das Mindestalter für das HD-Röntgen beträgt 12 Monate. Für die Bestimmung des HD- Auswerters und für die Ausführungsbestimmungen ist der Vorstand in Verbindung mit dem Zuchtausschuss zuständig.

Die Durchführungsbestimmungen zur VDH-Zuchtordnung müssen eingehalten werden.

Ohne jede Einschränkung zur Zucht zugelassen werden Hunde mit der HD-Auswertung

HD-A = frei  und  HD-B =Verdacht.

Hunde mit HD-C = leichte HD werden nur für

Paarungen mit HD-freien (HD-A) Partnern zur Zucht zugelassen. 

 

Schweregrade

Üblicherweise wird zwischen fünf verschiedenen Schweregraden unterschieden.

HD / A = 0  HD- Frei In jeder Hinsicht unauffällige Gelenke, Norberg-Winkel 105° oder mehr.

HD / B = 1  HD-Verdacht Schenkelkopf oder Pfannendach sind leicht ungleichmäßig und der Norberg-Winkel beträgt 105° (oder mehr), oder Norberg-Winkel kleiner als 105° aber gleichförmiger Schenkelkopf und Pfannendach.

HD / C = 2  Leichte HD Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind ungleichmäßig, Norberg-Winkel 100° oder kleiner. Eventuell leichte arthrotische Veränderungen.

HD / D = 3  Mittlere HD Oberschenkelkopf und Gelenkpfanne sind deutlich ungleichmäßig mit Teilverrenkungen. Norberg-Winkel größer 90°. Es kommt zu arthrotischen Veränderungen und/oder Veränderungen des Pfannenrandes.

HD / E = 4  Schwere HD Auffällige Veränderungen an den Hüftgelenken (beispielsweise Teilverrenkungen), Norberg-Winkel unter 90°, der Pfannenrand ist deutlich abgeflacht. Es kommt zu verschiedenen arthrotischen Veränderungen.

Bisweilen werden die Grade A-D  (0-3) noch in A1 (0.1) und A2 (0.2), B1 (1.1) und B2 (1.2), C1 (2.1) und C2 (2.2) sowie D1 (3.1) und D2 (3.2) aufgeteilt.

 

Ellbogendysplasie des Hundes – ED

 

Bei ED handelt es sich um Entwicklungsstörungen des Ellbogengelenks, die verschiedene Gelenkbestandteile betreffen können. Hohes Körpermassewachstum und Fütterungsfehler sind weitere begünstigende Faktoren.

Die ED wird über mehrere Gene vererbt. Der genaue Erbgang und die beteiligten Gene sind bislang nicht bekannt, so dass kein Gentest für die Erkrankung existiert. Der Nachweis kann daher bislang nur über die tierärztliche Beurteilung des Einzeltieres erfolgen.

Die ersten Symptome einer ED sind ein steifer Gang oder Lahmheiten der Vordergliedmaßen, die nach längerer Ruhe oder starker Belastung am deutlichsten sind. Sie treten erstmals im Alter von vier bis acht Monaten auf.

Ist eine ED diagnostiziert, kann nur ein chirurgischer Eingriff die schlimmste Folge der ED verhindern: Dauerschmerz mit chronischer Lahmheit durch Entzündungen und fortschreitende Arthrosebildung bereits bei Junghunden.

Die ED gilt als nicht heilbar. Alle anerkannten Behandlungsmethoden zielen auf ein langsameres Fortschreiten der Erkrankung und ein größtmögliches Maß an Schmerzfreiheit für den Patienten ab.

 

Klassifizierung

Nach der International Elbow working Group wird die ED je nach Ausmaß der Erkrankung in drei klinische Stadien eingeteilt. Hierbei wird lediglich der Schweregrad der Arthrose über das Ausmaß der Knochenzubildungen beurteilt.

 

Schweregrad

Kriterien

Grad 0: Normal

keine Osteophyten oder Sklerose

Grad I: Milde Arthrose

Osteophyten kleiner als 2 mm oder Sklerose der Gelenkfläche (Incisura trochlearis) der Elle

Grad II: Moderate Arthrose

Osteophyten zwischen 2 und 5 mm groß

Grad III: Schwere Arthrose

Osteophyten größer als 5 mm

 

 

 

   
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